Ort: St. Veit an der Glan, Carinthia
Wettbewerb: 2018, 1st Prize

in ARGE mit VD Architekten ZT GmbH

KH DER BARMHERZIGEN BRÜDER ST. VEIT

Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit an der Glan werden der OP-Bereich, die Intensivstation, die Endoskopie und Bereiche der Ambulanzen im Bestand und einem Erweiterungsbau neu verortet. Der Umbau und Zubau erfolgen bei laufendem Betrieb. Ein geometrisch einfacher, ruhiger Baukörper nimmt die Außenkonturen des Bestands auf, Traufenhöhe und Materialität der Fassade werden an den südlichen Zubau des Westtrakts angeglichen. An der Westfassade wird analog zum Zubau eine Zäsur zum denkmalgeschützten Bestand vorgesehen. Die gegenüber der Fassade vorspringenden Lochfenster weisen dieselben Proportionen auf wie beim südlichen Zubau, der Rhythmus der Fensteröffnungen folgt dem Grundrisslayout mit je einem Fenster für vier Räume im ersten Obergeschoß und drei Räume im zweiten Obergeschoß. An der Nordfassade sind aus Gründen der Flexibilität für zukünftige Nutzungsänderungen durchgehende Fensterbänder geplant, der Sterilgang soll großflächig verglast werden, um eine ausreichende natürliche Belichtung für die dahinter liegenden OP-Räume zu erhalten. Als Sonnenschutz sind außenliegende Jalousien bzw. Sonnenschutzverglasungen konzipiert. Es wird vorgeschlagen im Sinne eines Masterplans für langfristige Entwicklungen, den Wirtschaftshof im Untergeschoß aufzulassen und die gesamte Ver- und Entsorgung des Krankenhauses auf die andere Straßenseite in den Bereich der Anlieferung der Küche zu verlegen. Mit dieser Maßnahme gelingt eine Entflechtung der Verkehrsströme im Bereich der Notaufnahme, die Kreuzung der Rettungszufahrt mit der Anlieferung im Wirtschaftshof kann vermieden sowie negative Beeinträchtigungen der angrenzenden Untersuchungsräume minimiert werden. Im Inneren des Gebäudes entsteht dadurch eine stringente, übersichtliche Erschließungsmatrix mit kurzen Wegeführungen für Patienten und Personal, geringeren Transportzeiten sowie konsequenter Trennung der Patientenströme und deren Aufnahme- und Behandlungsorte.