Auslober: BIG, Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.
Ort: Universitätsplatz 4, 8010 Graz
Wettbewerb: 2022

U4-GENERALSANIERUNG

Das Konzept für die Neunutzung Universitätsplatz 4 mit der Fakultät Umwelt Regional- und Bildungswissenschaften (URBI) basiert auf folgenden Grundlagen:

- Erhaltung des denkmalgeschützten Hauptgebäudes in seiner baulichen Struktur
- Optimierung unzureichender Bestandsstrukturen (Annexgebäude, Dachgeschoss)
  unter Wahrung des Denkmalschutzes
- Erweiterung der vertikalen Erschließung
- Schaffung einer Anbindung des Annexgebäudes an das Haupthaus auf allen Ebenen
- Optimierung der internen Erschließung durch Errichtung eines zusätzlichen Galerieganges
- Umsetzung des Raum- und Funktionsprogramms mit Fokus auf die Bündelung
  der Nutzungsbereiche
- Attraktivierung der Höfe
- Schaffung eines funktionalen und flexibel nutzbaren Universitätsgebäudes

Die Raumstrukturen des Haupthauses bleiben erhalten. Schutzwürdige Elemente werden saniert, zusätzliche Raumteilungen und Türen werden nur nach Erfordernis ergänzt.
Der Dachgeschossausbau aus dem Jahr 1985-89 in Massivbauweise wird rückgebaut und durch eine neue Dachkonstruktion ersetzt. Damit werden die erforderlichen Raumstrukturen für die Lehre geschaffen und die Niveausprünge des aktuellen Dachbereiches korrigiert.
Das Annexgebäude wird in seiner Struktur über alle Geschosse entkernt, um Platz für große Seminarräume zu erhalten. Das Stiegenhaus des Annex wird angepasst und eine neue Verbindung zum Haupthaus auf allen Ebenen im Entwurf berücksichtigt.
Sämtliche strukturelle Veränderungen werden in Übereinstimmung mit dem Denkmalschutz und dem äußeren und inneren Erscheinungsbild für das Ensemble vorgenommen. In den Geschossen der Bestandsstruktur ist keine durchgehende horizontale Erschließung aller Räumlichkeiten gegeben. Durch die Schaffung einer hofseitigen Galerie (dem Nordostflügel vorgelagert) entsteht ein Rundumgang in allen Geschossen, der zur Aufwertung des gesamten Gebäudes in seiner Funktion beiträgt.
Diese Galerie erhält eine transparente Hülle, die den Blick auf die eigentliche Bestandsfassade freigibt. Zwei Bäume, eine vertikale Begrünung der Glasfassade der Galerie und Sitzgelegenheiten machen die Höfe zu attraktiven Aufenthaltsbereichen für Studenten und Mitarbeiter.