Auslober: LIG-Steiermark
Ort: Blümelhofweg, Graz
Wettbewerb: 2010, 2.Preis
Nutzfläche: 1.600 m²

AUFWIND – WOHNEN UND AUSBILDUNG

Wettbewerbsaufgabe ist die Neuorganisation und Neuerrichtung von Wohn- und Ausbildungsräumen für Kinder und Jugendliche des Projektes Aufwind. Die neuen Baukörper werden in das bestehende Ensemble eingefügt. In den Freiräumen (Höfen und Gärten) zwischen dem Bestand und den neuen Bauten bleiben Durchsicht- und Durchgängigkeit gegeben. Neben der guten Belichtung der Räume durch Distanzierung der Baukörper entstehen vielfältige räumliche Beziehungen. Es entsteht ein zusammenhängendes, räumliches Gefüge übersichtlicher Baukörper, die dem Maßstab der Umgebung entsprechen und sich in die Hanglage einfügen. Die Aufgabenstellung definiert zwei getrennt zu betrachtende Bereiche. Den Bereich Wohnen und den Bereich Ausbildung, die sich aus städtebaulicher und aus funktioneller Sicht unterscheiden. Die Ausbildungsräume werden dem halböffentlichen Bereich vorgelagert, im unmittelbaren Zugangsbereich zum Zentrum Aufwind situiert. Diese Räume werden von Besuchern frequentiert. Die ost-west-gerichteten, eingeschoßigen Baukörper bilden eine Schwelle, die durch ihre geringe Höhe den Ausblick der Gesamtanlage nicht beeinträchtigt. Die Wohngruppen und die Schule werden in Hanglage entlang der Höhenschichtenlinien angeordnet. Die Gebäude bilden eine Barriere zwischen dem halböffentlichen Gemeinschaftsbereich und den dahinterliegenden beruhigten, uneinsichtigen privaten Freibereichen - sowohl horizontal, als auch vertikal. Entsprechend dem pädagogischen Konzept des „Aufwind“ soll das Leben in der Wohngemeinschaft möglichst an familiennahen bzw. ähnlichen Beziehungsregeln ausgerichtet werden. Die Umsetzung dieses wichtigen pädagogischen Zieles wird auf räumlicher Ebene bestmöglich erreicht, indem den Gruppen das Bewohnen von eigenständigen, einzelnen Gebäuden mit hoher Wohnqualität geboten wird. Die Freiräume und Gärten bilden öffentliche, halböffentliche und private Freibereiche mit entsprechender, differenzierter Gestaltung und sind zusammen mit den Gebäuden wesentliche Kriterien in der Konzeption der Außenbereiche. Differenzierte Freiflächen – Park mit Aufenthaltsplätzen, Wegen, Sitzgelegenheiten – sorgen für Kommunikation, Erholung, Ruhe und Intimität.