KRANKENHAUS MITTERSILL
Auf dem Bestandsgebäude wird ein eingeschoßiger, geometrisch einfacher, ruhiger Baukörper aufgesetzt, der die Außenkonturen des Bestands aufnimmt, ohne jedoch auf diverse Vor- und Rücksprünge Rücksicht zu nehmen. Die Abtreppung des Bestands nach oben soll beim Umbau aufgefüllt werden, um in allen Ebenen gleich große Stationen mit derselben Bettenanzahl, gleichem Grundrisslayout und gleichen Zimmertypen mit möglichst variabler Bettenstruktur zu schaffen, um die Stationen personell optimal bespielen zu können. Der dreigeschoßige Zubau im Norden ist im Erdgeschoß und im ersten Obergeschoß direkt an die Grundstücksgrenze im Westen angebaut, nach oben hin abgetreppt und dreihüftig organisiert - mit einem Innenhof im zweiten Obergeschoß zur besseren Belichtung der Erschließungszonen sowie einer überdachten Dachterrasse und einem Dachgarten für die Pflegeebene der Geriatrie im dritten Obergeschoß. Die Aufstockung des Bestands ist als Leichtkonstruktion in KLH-Holzbauweise konzipiert, um durch einen hohen Vorfertigungsgrad im Werk die Bauzeit auf ein Minimum zu reduzieren. Die geplante Holzfassade gewährleistet einen hohen Grad an Recyclingfähigkeit. Das Tragsystem für den Zubau ist ein Stahlbetonskelettbau mit Flachdecken in einem ökonomisch sinnvollen Konstruktionsraster. Die Aussteifung des Gesamtsystems erfolgt über einen massiven Erschließungskern mit Stiegenhaus, Bettenlift und Schacht. Zielsetzung des Entwurfs ist es, optimale Funktionalität, ökonomische Betriebsführung, innere Flexibilität sowie Erweiterbarkeit oder Anpassung an mittelfristig auftretende Nutzungsänderungen zu bieten.